Freitag, 14. Dezember 2007

* SV Viktoria Goch - Rot-Weiss Essen II 1:4

Hubert-Houben-Kampfbahn, Goch
5. Liga – 200 Zuschauer (100 Gäste)


Die Anreise erfolgte heute mit dem Gedanken, einen weiteren Verbandsligaground wegzuhauen und dabei wenigstens noch den eigenen Nachwuchs zu begutachten. Als jedoch von weitem schon einige Gesänge zu vernehmen sind gehen sofort einige Fragen durch den Kopf: Fangesänge vom Tonband? Hat Goch eine Fanszene? Als dann ein „Essen, du Stadt im Ruhrgebiet“ erklingt ist die Frage dann geklärt. Die Ultras sind angereist, begünstigt durch die begonnene Winterpause der Profis. Ein guter Mob von 50 Mann zündelt vor und nach dem Spiel beeindruckend und supportet durchgängig, teils sogar sehr stark. Nach und nach reisen immer mehr Cops an. Grund hierfür war wohl ursprünglich die Tatsache, dass die Ultras ins Stadion gestürmt sind ohne Eintritt zu zahlen. Auf jeden Fall wird in der Folge teils gepöbelt, so dass durch die Polizei die Schließung des Getränkestandes veranlasst wird. „Manche Leute können hier nicht mit Alkohol umgehen.“ Nicht mal eine Cola ist mehr zu kriegen, Koffein dreht ja auch zu sehr auf… Nach Spielende sind es schon locker 30 Beamte, die mit Hunden, aufgesetztem Helmen und gezücktem Schlagstock den Gästeanhang Richtung Ausgang treiben. Dort darf noch eine Viertelstunde verweilt werden bis die Ultras alle brav in ihrem Bus verschwunden sind und die einzeln angereisten Essener zu ihrem Autos durchgelassen werden. Im offiziellen Polizeibericht wird am nächsten Tag vermittelt, dass es sich (ausnahmslos) um stark angetrunkene Essener gehandelt hat. Ja, das rechtfertigt natürlich so einen Einsatz. Achja, gespielt wurde auch noch. Die Zweite gewinnt wieder mal souverän und marschiert konsequent Richtung Oberliga. Nach dem Spiel wird sich auch artig beim Anhang bedankt. Wann erlebt man als Spieler der 5. Klasse schon mal so einen Support? Letztendlich ein klasse Erlebnis. Gerne öfters mal!
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