1. Liga Niederlande – 10.612 Zuschauer (300 Gäste)
Die letzten Spiele des Jahres sollten in Holland gesehen werden, jedoch mehr aus praktischen Gründen als in Erwartung großer Spiele. Waren vorher doch erhebliche Zweifel aufgetaucht, ob man bei derartigen Temperaturen wirklich im Auto schlafen will, wurde einfach auf Jammern verzichtet und los gings mit René und Christof. Frühzeitig am Schloß (Kasteel) angekommen durften Sitzkarten für die letzte Ecke für 27,50 € erworben werden, die jedoch dank Trick 17 (oder 16?) von mir glücklicherweise umgangen werden konnten. Das Ghetto, in dem das Stadion liegt konnte gleich als Schlafplatz für die Nacht ausgeschlossen werden. Ansonsten ist hier aber wohl nichts los. Einzelne Groninger Grüppchen können mit großer Fresse ums Stadion laufen ohne irgendwelche Probleme zu kriegen. Rotterdams Potential tritt wohl nur in Verbindung mit Feijenoord auf. Dank meinem mehr oder weniger oberflächlichen Interesse am langweiligigen Nachbarland nahm ich bislang an, dass die Nr. 2 (Sparta) und Nr. 3 (Excelsior) der Stadt (nach Feijenoord) nichts zu bieten haben. Zumindest bei Sparta sollte das nicht ganz richtig sein. Zu Spielbeginn erstmal eine Wunderkerzen-Aktion der ganzen Kurve und einige laute Gesänge. Die flachten dann aber leider teilweise total ab, so dass auch mal minutenlang komplett Ruhe war, obwohl es auf dem Platz gerade gar nicht so schlecht lief. Groningen von Beginn an gut drauf und konnte somit auch spätestens als die Mannschaft auf dem Platz nachzieht den Sieg auf den Rängen klarmachen. Guter Auftritt für meine bisheringen holländischen Erfahrungen. Am Gästeblock stehen nach Spielende noch ein paar Kinder und geben einige „Rotterdam Hooligans“-Rufe zum Besten. Urkomisch… Trotzdem lustig anzusehen wie eine schockierte Ordnerin versuchte das Ganze zu unterbinden. Nach dem Spiel musste noch ein Plätzchen gefunden werden, an dem man in Rotterdam im deutschen Auto in Ruhe die Nacht verbringen kann. Der kleine Stadionparkplatz von Excelsior ist dafür perfekt geeignet. Ist offenbar die feinere Gegend von Rotterdam und die ganze Nacht kommt keine Menschengestalt in die Nähe. Und so schlief man auch irgendwann gequält ein…