Samstag, 2. Februar 2008

* FC Sion - Grasshopper-Club Zürich 0:2

Stade de Tourbillon, Sion
1. Liga Schweiz – 9.000 Zuschauer (300 Gäste)

Innerlich war das Spiel zeitweise schon abgesagt, da unsere 3 Stunden Puffer auf dem Weg nach Sion auf den Schweizer Autobahnen dahinschmolzen und so wurde im Kopf schon nach Alternativen gesucht, die sich nur in der Schweizer Eishockeyliga boten, die allerdings ein wenig akzeptabler Ersatz für das heutige Spiel gewesen wäre. Zum Glück ging dann doch alles glatt und das Spiel wurde pünktlich erreicht. Im Nachhinein erfuhr ich noch, dass wohl zudem auch erst eine Stunde vor Spielbeginn entschieden wurde, dass gespielt werden kann. Der Platz sah wirklich übel aus und der Ball flutschte umher wie ein Stück Seife in der Dusche. Notdürftig wurden einige große Pfützen mit Sand ausgebessert, was schon einen interessanten Anblick bot. Nunja, Glück muss man auch mal haben und so war der heutige Tag nicht umsonst. Das Stadion bietet - wie so viele andere in der Schweiz - ein traumhaftes Alpenpanorama, wobei dieses mir doch bisher am besten gefallen hat. Selbst wenn das Spiel todlangweilig ist, so hat es schon was einfach nur die Aussicht zu genießen. Ganz so schlimm ist das Spiel aber trotz der Platzverhältnisse nicht, wobei es natürlich heute hauptsächlich auf den Kampf ankommt. Sion beginnt stärker, aber durch einen Distanzschuss geht der GCZ bald etwas unverdient in Führung. Erwähnenswert hier der Torschütze Gonzalo Zárate, der nach seinem Treffer über den kompletten Platz läuft um mit dem mitgereisten Anhang von knapp 300 GCZ-Fans zu feiern. Es gibt doch noch Spieler, die wissen was sich gehört. Noch vor der Halbzeitpause war das Spiel entschieden, nachdem es eine rote Karte nach Notbremse inklusive dem daraus folgenden verwandelten Elfmeter zu sehen gab. So passierte in der 2. Halbzeit auch nicht mehr viel. Auf den Rängen eröffnete GCZ mit einigen Bengalos, wogegen Sion heute leider keine Choreographie zu bieten hatte. Trotzdem ganz ordentlicher Support beider Teams, wenn auch nicht überragend. Kurz vor Spielende geben die Zürcher auch noch eine Stellungnahme zu der in wenigen Monaten in ihrem Land beginnenden Europameisterschaft ab. Das kurze und knappe „Scheiss EM“ ist nur allzu verständlich, wenn man selber mal so einen „Spaß“ im eigenen Land miterleben durfte. Braucht kein Mensch, ausser vielleicht, wenn man an den Einnahmen beteiligt ist...
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